Landestypisches:
Die Sachtypen auf den Blauen Inseln
Im folgenden Text wirst du erfahren, was in der Welt der Sachtypen oder auch Zeittypen, wie man die Bewohner der Blauen Inseln nennt, so passiert.
Tipp: Achte doch mal auf die blau gekennzeichneten Wörter. Sie sind im Leben der Sachtypen häufig wichtig.
Auf den
Blauen Inseln scheint die Zeit etwas langsamer zu vergehen als anderswo.
Das mag daran liegen, dass die Sachtypen sich gerne Zeit lassen.
Bevor sie sich entscheiden, etwas zu tun, zögern sie
oft zunächst. Somit verläuft
das Leben auf den Blauen Inseln eher gemächlich und ruhig.
Denn die Bewohner mögen es gar nicht, wenn man sie zu etwas drängt.
Die Sachtypen sind sehr vorsichtige Leute, die versuchen, so wenige Risiken wie möglich einzugehen. Das Übernehmen von Verantwortung fällt ihnen schwer. Deshalb wägen sie vorher ein „Für und Wider“ einer Sache genau ab, sagen erst einmal „vielleicht“. Einen Fehler zu machen ist für sie etwas sehr Schlimmes. Auch Kritik an ihren schönen Inseln, ihrem Leben oder ihnen selbst verletzt sie leicht. Sie erleben sich dann als Opfer, denn sie können doch nichts dafür, wie ihre Inseln, ihr Leben oder sie selbst sind. Es ist halt einfach so, denken sie. Sie leiden dann darunter extrem und oft auch lange.
Dadurch sind sie Fremden gegenüber zunächst ein wenig zurückhaltend und beobachten sie eine Zeit lang. Um sie näher kennen zu lernen, verhält
man sich am besten ein bisschen wie sie: erst mal abwarten und schauen, was
passiert. Lieber ist es den Sachtypen allerdings, wenn die Menschen dann
auf sie zugehen.
Man wird danach feststellen, dass die Sachtypen eigentlich relativ unbefangen
sind.
Bleibt man nun am Ball und zeigt sich über einen längeren Zeitraum interessiert an ihrer Person oder ihren Themen, findet man in ihnen treue und verlässliche Freunde.
Sachtypen gelten als sehr verständnisvolle Zuhörer. Streit mit
ihnen zu bekommen ist relativ selten. Lieber diskutieren sie eine Sache aus
und „verteidigen“ sich mit guten
Argumenten.
Sachtypen sagt man nach, dass sie kluge Menschen seien. Das liegt daran,
dass sie sehr konzentriert an einer Sache bleiben können, eine Menge
Informationen zu einem Thema sammeln. Genauigkeit und Geduld sind ihre Stärke.
So findet man unter ihnen viele Forscher und Erfinder.
Die Sachtypen sind eher sparsame Leute. Genau wie die Zeit ist Geld etwas sehr Kostbares für sie und sie überlegen genau, wofür sie es ausgeben möchten. Am liebsten sammeln sie daher ihre wertvollen Sachen und verstecken sie meistens gut – am besten in einem Geheimfach.
Insgesamt mögen sie das Geheimnisvolle gern. Du kannst ihnen also getrost ein Geheimnis anvertrauen. Die Sachtypen sind sehr verschwiegen, und es ist bei ihnen gut aufgehoben.
Durch ihre Sammelleidenschaft kann es mitunter sein, dass man viele Stapel in Sachtyp-Räumen sieht. Es erscheint einem vielleicht wie ein heilloses
Durcheinander. Aber keine Sorge – die Sachtypen finden sich in ihrem
Chaos ganz gut zurecht. Deshalb mögen sie es auch weniger, wenn man
in ihre eigene „Ordnung“ eingreift. Dann könnte es schwierig
werden für die Sachtypen, sich wieder neu zu orientieren. Deshalb mögen
sie auch Veränderungen insgesamt weniger.
Selbst wenn sie manchmal unter einer Situation leiden, halten sie lieber
so lange an ihren Gewohnheiten fest, bis sie eine bessere Lösung gefunden
haben. Aber auch das kann einige Zeit dauern.
Lass dich von der anfänglichen Scheu oder Zurückhaltung der Sachtypen nicht davon abhalten, Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Denn sie lieben es, Aufmerksamkeit zu bekommen. Durch ihre ruhige und eher unauffällige Art werden sie nämlich leicht übersehen oder erst auf den „zweiten Blick“ wahrgenommen. Wenn ein Sachtyp Vertrauen zu dir bekommen hat, mag er gerne Körperkontakt. Du darfst ihm dann ruhig etwas kräftiger die Hand geben oder ihn später auch fest in den Arm nehmen. Für Zuwendungen dieser Art sind Sachtypen meistens dankbar.
Vielleicht hast du nun erkannt, dass die Sachtypen eher gemütliche Zeitgenossen sind. Sie lieben es, über wichtige Dinge nachzudenken und lassen sich selten aus der Ruhe bringen. Und das ist auch o.k. Aber manchmal sind die Sachtypen auch unzufrieden, denn so kommen sie ja nur langsam vom Fleck und es bewegt sich wenig in ihrem Leben.
Daher würde es sie weiterbringen, wenn sie sich etwas mehr von den Handlungstypen abschauen würden. Rutsch doch mal nach Rotland rüber und studier’ sie eine Weile …